Starke Ergebnisverbesserung bei Neele-Vat
11-8-2017
Der neue integrierte Ansatz hat dem in Rotterdam ansässigen Logistikdienstleister Neele-Vat im vergangenen Jahr eine starke Gewinnsteigerung beschert.
Das Betriebsergebnis des Unternehmens stieg von 2,3 Millionen Euro auf 6,4 Millionen Euro bei einem Umsatz von 209 Millionen Euro (+2,7 Millionen Euro). Gleichzeitig verdreifachte sich der Nettogewinn von 1,5 Millionen Euro auf 4,7 Millionen Euro. Damit nähern wir uns wieder dem Rekordniveau von 2014, als wir das Jahr mit einem Endergebnis von sechs Millionen Euro abschlossen", erklärte Generaldirektor Cuno Vat in einer Erläuterung der Jahreszahlen.
Das Geschäftsjahr 2015 war für das Unternehmen ein Übergangsjahr, erklärt er. Die Fusion zwischen den Familienunternehmen Neele und Vat erforderte damals die volle Aufmerksamkeit des Managements, erklärt er. Gleichzeitig war es auch ein Jahr, in dem die Weichen in Richtung eines stärker integrierten Ansatzes für die Logistikaktivitäten der operativen Gesellschaften Transport, Seefracht, Lagerhaltung und Zollspedition gestellt wurden. Dabei ist es uns zunehmend gelungen, die Regale in den Lagern zu füllen, und die Kontraktlogistik dient zunehmend als Umsatztreiber für die anderen Geschäftsbereiche", sagt Vat. Unter anderem profitierte der Bereich Seefracht von der neuen Strategie und verzeichnete einen Umsatzanstieg um sechs Millionen Euro auf 65 Millionen Euro, während der Umsatz in der Kontraktlogistik um 25 % auf fast 19 Millionen Euro stieg. Der Lkw-Transporte blieb mit 115,8 Millionen Euro die größte Aktivität innerhalb von Neele-Vat.
Barrel: "Wir wollen mehr sein als ein zweiter Logistikdienstleister für einen Kunden. Es geht darum, mehr Lösungen für die Parteien zu finden. Für eine Geschäftsbeziehung in den USA übernehmen wir jetzt beispielsweise die gesamte Logistik in der EU über eine App. Die Fracht kommt in Rotterdam an, und wir kümmern uns dann um den Rest".
Für einen anderen Kunden, für den Neele-Vat zunächst nur Landtransporte durchführte, sind jetzt neben dem Containertransport auch die Gasmessung und der Binnenschifftransport vollständig automatisiert. Der große Vorteil ist auch, dass der Kunde nur einen Ansprechpartner braucht und alles in einer Kontrollturmumgebung abgewickelt wird", sagt Cuno Vat.
Im vergangenen Jahr hat Neele-Vat sein Netzwerk weiter optimiert und die Cross-Dock-Aktivitäten auf Amsterdam und Rotterdam konzentriert, während die Anlage in Duiven geschlossen wurde. Diese Maßnahme führte zu dichteren Ladungsströmen und verbesserte die Rentabilität der Straßentransporte, sagt er. Außerdem wurde ein neues IT-Paket eingeführt, das unter anderem der Zollspedition zugute kam. Außerdem kaufte Neele-Vat im vergangenen Jahr das Unternehmen First Safety einschließlich der Muttergesellschaft HR Investering BV, das Gasmessstationen in Nordholland und Limburg betreibt. Auf diesem Markt, mit unserer bestehenden Station in Rotterdam, hat dies unsere Marktposition in den Niederlanden erheblich gestärkt", sagt Vat.
Das Rotterdamer Familienunternehmen beschäftigt inzwischen über 550 Mitarbeiter, ein Plus von 15, und will weiter wachsen. So gibt es zum Beispiel fortgeschrittene Pläne für den Bau einer neuen Tankstelle auf der Maasvlakte mit einem 20.000 Quadratmeter großen Lager. Das bedeutet eine Investition von 20 Millionen Euro", so Vat. Die Planungsphase soll im vierten Quartal dieses Jahres abgeschlossen sein und für die Fertigstellung des Gebäudes strebt er Ende 2018 an. Vat denkt auch über neue Akquisitionen nach, ohne zu sagen, in welchen Bereichen. 'Man sollte es eher breit sehen. Wenn es Unternehmen gibt, die unseren bestehenden Logistikaktivitäten etwas hinzufügen oder sie ergänzen, sind wir interessiert". Er denkt dabei vor allem an Übernahmen von "kleinen Familienunternehmen, die keine Nachfolger haben".
Text: Newswire Transport